STATIONEN DER DEUTSCH TÜRKISCHEN MIGRATION IM FILM


10.11.2011 20.00 UHR DONNERSTAG/PERŞEMBE | DEUTSCHES FILMMUSEUM

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Videovortrag von Tunçay Kulaoğlu und Martina Priessner


Die deutsch-türkische Arbeitsmigration spiegelte sich bereits ab den 1970er Jahren in der Kinokunst beider Länder wider. Von Ausnahmen abgesehen wurden meist Geschichten erzählt, die in Deutschland das Bild des Ausländers und in der Türkei das Klischee des Almancı (Deutsch-Türken) reproduzierten. Seit Anfang der neunziger Jahre nehmen junge deutsch-türkische Filmemacherinnen und Filmemacher eine andere Perspektive ein. Ihre Distanz gibt ihnen die Freiheit, neue Bildersprachen zu erfinden. Sie bringen in ihren Erzählungen die Stereotypen zum Tanzen und entwerfen Bilder für Migration abseits vom Opferdasein, die fast ohne Worte auskommen und von eindringlicher Symbolik zeugen. In ihrem Vortrag, der in Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Tunçay Kulaoğlu entstand, zeichnet Martina Priessner die verschiedenen Facetten dieser Entwicklung nach und zeigt Motive von Aufbruch, Unterwegssein, Ankommen und Rückkehr. Anhand zahlreicher Ausschnitte kommentiert sie Filmbilder der letzten 30 Jahre - eine historische Reise auf den Spuren des Almanci und seiner cineastischen Wahrnehmung.



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