HABABAM SINIFI
DIE CHAOTISCHE KLASSE


17.11.2012 20:30 UHR SAMSTAG / CUMARTESI | CINESTAR METROPOLIS KINO 11

Zurück zum Programm


Türkei/Türkiye 1974
Länge/Süre: 87Min./dk.
Genre/Tür: Komödie/Komedi

Regie/Yönetmen: Ertem Eğilmez
Drehbuch/Senaryo: Umur Bugay (nach dem
gleichnamigen Roman von Rıfat Ilgaz)
Darsteller/Oyuncular: Kemal Sunal, Şener Şen, Münir Özkul, Tarık Akan, Adile Naşit, Halit Akçatepe


Das Türkische Filmfestival Frankfurt zeichnet in einer Sonderveranstaltung den populärsten Komiker der türkischen Filmgeschichte mit einem posthumen Ehrenpreis aus


Kemal Sunal war der beliebteste Volksschauspieler, den der türkische Film je hervorgebracht hat. Wiewohl er mit seiner schlacksigen Gestalt, seinem Pferdegebiss und den eher wenig attraktiven Gesichtszügen fernab jeglicher Männlichkeitsideale den diametralen Gegentypus des im zeitgenössischen türkischen Populärfilm dominanten virilen Stars darstellte, war Sunal von Mitte der Siebziger bis Ende der Achtziger Jahre der zugkräftigste Schauspieler des türkischen Kinos.

 

 

Einen ersten Höhepunkt in Sunals filmischem Schaffen bilden die Filme um die DIE CHAOTEN-KLASSE (HABABAM SINIFI), in deren ersten vier Folgen Sunal die Figur des naiven İnek Şaban (Şaban, der Ochse) gab, der seine Lehrer mit seiner unbekümmerten Gelassenheit und Begriffsstutzigkeit zum Wahnsinn trieb und dem seine Klassenkameraden stets üble Streiche spielten. Zwar avancierte bereits der erste Film des Zyklus von 1974 wohl unter anderem auch deshalb zum größten Kassenschlager des Jahres, weil er mit seinem sympathisch-harmlosen Studentenpersonal für das zeitgenössische Publikum ein Gegenkonzept zu den revoltierenden Studenten der 68er bot. Es ist jedoch in erster Linie die Figur des Şaban, die zum phänomenalen Erfolg dieser Filmreihe beitrug und die deshalb auch heute noch zuallererst mit HABABAM SINIFI assoziiert wird und zu den beliebtesten Rollen von Kemal Sunal gehört.

Grund genug für das Türkische Filmfestival Frankfurt, im Rahmen einer Sonderveranstaltung zur posthumen Ehrung dieses größten Komikers des türkischen Kinos jenen Film zu zeigen, der den Grundstein für die beispiellose Karriere von Kemal Sunal legte. (Fehmi Akalın)